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Evas Story

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Eva Wieseler - Ehrenamtlerin Februar 2020

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Eva Wieseler und der Korfball - eine Geschichte seit fast einem Vierteljahrhundert.

Für ihren Verein, die SG Pegasus Rommerscheid 1991 e.V., führt sie die Geschäfte, ist Schriftführerin und betreut überhaupt alles rund um den Verein. Sie engagiert sich zudem in der Verbandsarbeit und bei Projekten in Kooperation mit Schulen.

Kein Verein ohne Eva - kein Korfball ohne Eva.
Unsere Ehrenamtlerin des Monats!

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Evas Ehrenamt

Mehr Ehrenamt geht nicht

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Vielleicht wächst man mit den Kindern mit. Auf jeden Fall öffnen sich jede Menge Türen - bei Eva die ins Ehrenamt.

"In der Grundschule meines Sohnes gab es eine Korfball-AG - gibt es sogar immer noch! Vier, fünf Jungen haben das damals ausprobiert und sind dabei geblieben. Die spielen jetzt noch alle!" Als Eva und ihr Mann Hartwig Ende der Neunziger Jahre aus beruflichen Gründen nach Bergisch Gladbach gezogen waren, kannten sie kaum jemanden. Beide waren berufstätig, beide haben aktiv Sport betrieben. Aber Korfball, nein, das kannten sie nicht.

Dann kamen die Kinder, erst Sohn Sebastian, drei Jahre später Tochter Kerstin. Eva blieb zuhause, "eine Ganztagesbetreuung gab es da noch nicht."
Sie fing an, sich zu engagieren, im Kindergarten und in den Schulen ihrer Kinder. "Jahrelang habe ich ehrenamtlich in der Cafeteria der beiden Schulen unterstützt. Das prädesteniert mich immer noch für die Organisation der Verpflegung in unserem Verein", lacht sie.

Mit Kindergarten- und Schuleintritt der Kinder kam der Korfball in ihr Leben. "Wir Eltern haben uns eingebracht, Fahrten übernommen, zu Wettkämpfen begleitet. Da hat man uns als nette Mitmenschen wahrgenommen und uns immer mehr Aufgaben übertragen."
2006 hat Udo Schade, der Vorsitzende der SG Pegasus, engagierte Eltern angesprochen. Denn im Verein gab es einen Umbruch, mehrere Stellen waren vakant. Das Elternteam, das sich von der Zuschauerbank kannte, hat zugesagt. Wir probieren das aus, meinten sie.
Damals haben Eva und ihr Mann Hartwig die Positionen angenommen, die sie immer noch bekleiden - seit 14 Jahren.


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24/7

Seither ist Eva ehrenamtliche Geschäftsführerin. Die Geschäftsstelle hat sie in ihrem Haus eingerichtet. "Wir haben 200 Mitglieder. Da wollen wir uns die Kosten für Räumlichkeiten nicht erlauben", sagt sie. "Wir haben ein eigenes Haus und haben ein Arbeitszimmer zur Verfügung. Es ist alles da: Drucker, Telefon, Schreibtisch, Aktenschränke. Und wenn es Gespräche zu führen gibt, machen wir das halt im Wohnzimmer."

Eva koordiniert und organisiert alles. Und hat außer Organisationstalent noch kreative Ideen und den (langen) Atem, etwas zu bewegen - etwa, wie man Geflüchtete in den Sport integrieren kann.

Eva selbst spielt keinen Korfball. Hat sie nie. Klar: Sie fiebert mit mit ihren Mannschaften, die auf hohem Niveau in Deutschland spielen. Aber wichtig an ihrem Ehrenamt ist ihr was anderes: "Das Ehrenamt ist für mich eine gute Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Mit Gleichgesinnten etwas bewegen zu können. Es ist toll, sich im Verein für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Nur Hausfrau und Mutter wär nichts für mich."
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Evas Familie

Ehemann Hartwig
"Ich bin der 2. Vorsitzende. Unserer Familie tut es gut, dass wir alle im Verein engagiert sind, wir tauschen uns viel aus.
Wir sind über die Kinder in den Verein gekommen, und das war gut so: Es hat uns geholfen, in Bergisch Gladbach anzukommen und uns zu integrieren. Der Anteil der engagierten Eltern war früher sehr hoch, wir kannten uns alle sehr gut. Auch für unsere Kinder war es immer toll: Viele Freundschaften und Bekanntschaften haben wir alle über den Korfball."

Tochter Kerstin
"Ich kann gar nicht sagen, wie unsere Familie wäre, wenn es den Korfball nicht gäbe. Es war immer völlig normal, dass wir am Wochenende alle in die Halle gefahren sind, es war einfach so. Durch meine Eltern bin ich ins Ehrenamt reingewachsen. Seit zwei Jahren bin ich im Vorstand, als Beisitzerin für Projektarbeit und Trainingskoordination. Außerdem bin ich Trainerin und spiele selbst.

Meine Mutter hat die Auszeichung zur Ehrenamtlerin des Monats verdient, weil sie gefühlt alles macht. Sie ist immer da, wenn sie gebraucht wird. Für mich ist sie ein Beispiel dafür, wie weit Ehrenamt geht."

Sohn Sebastian
"Es ist cool, mit der Familie über den Verein verbunden zu sein. Inzwischen wohne und arbeite ich in Köln, aber der Verein ist immer noch der Fixpunkt, wo wir uns sehen.
Ich war Jugendtrainer in unserem Verein, kann das aus zeitlichen Gründen aber nicht mehr machen. Soviel Zeit wie meine Mutter reinzustecken ist für mich schlicht unmöglich. Allerdings mache ich die Pressearbeit, das mache ich auch beruflich und das kann ich auch von Köln aus auf Zuruf erledigen."
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Korfball

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Nur rund 20 Vereine in Deutschland spielen Korfball. In den Niederlanden, wo der Sport herkommt, ist er weit populärer.

Das Spiel ähnelt dem Basketball und dem Korbball. Er hat allerdings mehrere Besonderheiten, die ihn - obwohl rund 120 Jahre alt - zu einem sehr modernen Sport machen. Hier spielen nämlich pro Team vier Frauen und vier Männer - damit ist es die einzige Sportart ohne Geschlechtertrennung, vielmehr mit gleichberechtigten Spielern. Frauen dürfen nur von Frauen verteidigt werden und Männer nur von Männern. Bestimmte Regeln gleichen außerdem Nachteile durch verschiedene Körpergrößen aus.

Auf der Homepage der SG Pegasus wird das Spiel anschaulich erklärt.



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Credits

Dieses Pageflow wurde erstellt mit Unterstützung SG Pegasus Rommerscheid 1991 e.V.

Herzlichen Dank an Eva Wieseler für die Zusammenarbeit!

Fotos: Mark Hermenau
Text: Nicole Jakobs



Die "Ehrenamtlerin des Monats" ist ein Projekt im Rahmen der Initiative Ehrenamt des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit WestLotto und gefördert durch die Staatskanzlei NRW. Mehr Informationen zur Initiative finden Sie auf www.sportehrenamt.nrw.
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Kapitel 1 Eva Wieseler - Ehrenamtlerin Februar 2020

Die gute Seele

Kapitel 2 Evas Ehrenamt

Das Backoffice

Kapitel 3 24/7

24/7

Kapitel 4 Evas Familie

It´s a family affair

Kapitel 6 Credits

Credits

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