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Luisas Story

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Glücklich ist Luisa, wenn Kinder um sie herumwuseln. Seit vielen Jahren betreut sie die Ferienfreizeiten des SV 21 Blau-Weiß Brenken, seit 2019 organisiert sie diese auch. Dumm nur, wenn wegen Corona das Ferienlager eigentlich nicht stattfinden kann. Eigentlich ...
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Eigentlich wäre der Verein traditionell für eine Woche in die Jugendherberge nach Petershagen gefahren. Aber die Vorbereitungen waren schon "corona-wackelig": Bis Anfang Juni wusste der Verein nicht, ob die Ferienfreizeit stattfinden kann. "Wir haben gezögert", erzählt Luisa, "denn wenn wir storniert hätten, hätten wir viel Geld verloren. Doch dann sagte die Jugendherberge ab: Gruppen bringen sie im Moment nicht gerne unter, wegen der Hygieneregeln. Das können die schlechter "handeln" als zum Beispiel Familien."

Kurzerhand disponierten der Vorstand mit Luisa und ihrem Team um: ein Wochenende Zelten auf dem vereinseigenen Gelände. 
Immer noch viel Arbeit! Vor allem die Essensausgabe wurde durch Corona schwierig. Das Frühstück ist abgepackt, das Mittagessen darf nicht mitten auf den Tisch wie sonst, sondern muss durch helfende Händer ausgegeben werden. Der Vorstand springt ein und erweitert das Ehrenamtsprofil um die Postion "Küchencrew". Pro Zelt dürfen zwei Kinder wohnen. Die Bezugsgruppen sind festgelegt: je sieben Kinder und ein*e Betreuer*in, die beispielsweise auch gemeinsam zum Waschraum gehen. Für die Eltern gibt es Besucherlisten. Spiele unter freiem Himmel sind kein Problem.
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42 Kinder waren ursprünglich angemeldet - 36 sind mitgefahren. "Der Zuspruch war groß! Eltern und Kinder haben sich sehr gefreut, das wir eine Alternative gefunden haben und wenigstens ein Wochenende stattfinden konnte."
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Prompt erwischte der Verein das heißeste Wochenende des Jahres. Eis und Wasser mussten her.
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"Ich war schon immer Mitglied im Verein. Tanzen, Kinderturnen waren meine Sportarten. Seit vielen Jahren leite ich das Kinderturnen für Kinder von zwei bis sechs Jahren. Bis Anfang des Jahres habe ich auch noch das Kindertanzen geleitet, aber das machen jetzt ein paar ehemalige Mädels.

Durch Zufall bin ich vor sechs Jahren in die Ferienbetreuung gerutscht. Erst als Betreuerin, dann seit dem letzten Jahr als Organisatorin. Seither bin ich dafür verantwortlich.

Man denkt, Ferienfreizeiten organisiert man kurz vorher. Man fährt doch nur eine Woche. Das stimmt nicht, die Organisation dauert ein ganzes Jahr. Dazu gehören Infoabende, Anmeldungen, das Betreuerwochenende für die Planung und so weiter.
Wenn wir beginnen, ein neues Camp zu planen, denke ich manchmal: Warum mache ich das? Das ist mein letztes Mal! Aber es macht so viel Spaß, wir bekommen von Kindern und Eltern so positive Rückmeldungen! Das zeigt uns doch, warum wir die Arbeit machen.

Als Erzieherin passt die Tätigkeit als Betreuerin und Organisatorin natürlich zu mir. Eine Mutter hat mich mal gefragt, ob ich in meiner Freizeit nicht total genervt bin, immer noch Kinder um mich herum zu haben. Nee, das ist mein Traumberuf und meine Traumtätigkeit!

Eigentlich bin ich ruhig und geduldig und halte viel aus Aber in der Ferienfreizeit habe ich gelernt durchzugreifen. Wenn die 15jährigen Jungs versuchen, die Grenzen auszuloten, sage ich einmal, zweimal, dreimal, dass jetzt Schluss ist. Dann spreche ich Klartext. Ich hätte früher nicht gedacht, dass ich das kann. Da ich die Verantwortung habe, muss ich auch mal die Spaßbremse sein. Dafür habe ich im letzten Jahr von den Kindern eine Urkunde bekommen: für die mit dem größten Durchsetzungsvermögen!"




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Vor versammelter Mannschaft erhielt Luisa am Zelt-Wochenende ihre Auszeichnung als Ehrenamtlerin des Monats. Geahnt hatte sie nichts: Vorstand und Landessportbund hatten dicht gehalten und sie überrascht.

"Ehrenamt ist ein komischer Begriff. Es ist für mich eher mithelfen, mich einbringen. Ich finde es toll, Ideen umsetzen zu können. Wir bieten bei Veranstaltungen zum Beispiel Kinderschminken an oder eine Kinder-Cocktailbar. Mein Vorstand ist dynamisch und offen, ich bin total integriert. Die Übersicht über die Finanzen für die Ferienfreizeiten übernimmt allerdings der Vorstand - das ist nicht so meine Kernkompetenz."
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Dieses Pageflow wurde erstellt mit Unterstützung des SV 21 Blau-Weiß Brenken.
Herzlichen Dank an Luisa Kemper und den Vereinsvorstand für die Zusammenarbeit!

Fotos: Mark Hermenau
Text: Nicole Jakobs

Die "Ehrenamtlerin des Monats" ist ein Projekt im Rahmen der Initiative Ehrenamt des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit WestLotto und gefördert durch die Staatskanzlei NRW. Mehr Informationen zur Initiative finden Sie auf www.sportehrenamt.nrw.
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