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Silvanas Story

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"Die Füße zusammen"

Ein perfekt organisierter Termin. Zum Tag der Ehrung samt Fotosession hat Übungsleiterin Silvana alle Pads frisch gewaschen und die Gurte gefettet. Die Haare der Kinder sind akkurat geflochten, die passenden T-Shirts verteilt. In einem kühlen Wasserfass warten Flaschen mit Limonade. Und das flauschige Sommerwetter hat sie auch termingerecht bestellt. Nichts wurde dem Zufall überlassen, auch nicht das offizielle Foto ihrer Ehrung: "Kinder, Füße zusammen!"

Typisch Silvana: organisiert, liebevoll, umsichtig, kompetent. Deshalb ist sie die Ehrenamtlerin des Monats September. 
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Kleines Kind auf großem Pferd: Mit vier Jahren fangen die ersten Mädchen an zu Voltigieren.
Kleines Kind auf großem Pferd: Mit vier Jahren fangen die ersten Mädchen an zu Voltigieren.
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Volti-Kind der ersten Stunde: Ihre Mutter, eine ehemalige Reiterin, hat 2014 mit anderen Eltern den Verein aufgebaut - Klein-Silvana war immer dabei. Mit fünf hat sie angefangen zu Voltigieren. Mit 13 begann sie, als Longenführerin bei der Gruppe zu helfen - übrigens der übliche Weg der größeren Kinder im Verein. Dann hat sie ihre erste Gruppe übernommen. Sie existierte bis vor zwei Jahren, bis die meisten Mädchen Abi gemacht hatten. "Das war heftig", blickt sie zurück. "Meine erste Gruppe, wir hatten eine starke Bindung."

Für Silvana selbst war es mit dem Voltigieren im Alter von 13 vorbei. Ein Bruch des Sprunggelenkes und der Riss aller Bänder im Fuß führte zur Verminderung ihrer Sprungfähigkeit. Seitdem konzentriert sie sich aufs Training.

ÜL C und B hat sie in der Tasche, Schwerpunkt Kinder und Jugendliche. "Die Ausbildung war super, es waren sehr viele Erzieher*innen dabei, die hatten alle eine pädagogische Ausbildung. Das ist mir auch sehr wichtig, ich habe viel von ihnen gelernt."

Die angehende Juristin ist bald mit dem Studium fertig. Dann wird es schwieriger: "Ich werde gezwungenermaßen zeitlich reduzieren müssen", bedauert sie. "Aber das ist der Lauf der Dinge." Bei vielen Ehrenamtlichen sei mit dem Start in den Beruf erst mal Pause. Es kämen gute Mädchen nach, sagt sie. "Aber ich werde todtraurig sein."


Kleines Kind auf großem Pferd: Mit vier Jahren fangen die ersten Mädchen an zu Voltigieren.
Kleines Kind auf großem Pferd: Mit vier Jahren fangen die ersten Mädchen an zu Voltigieren.
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Frag die Mädels

160 Mitglieder hat der Verein Pferde, Freizeit und Natur in Lippetal e.V, davon sind 120 Voltigierer*innen.

Silvana betreut in der Woche fünf Gruppen, das sind insgesamt 40 Kinder.

Die Kleinste ist vier, die Älteste 22.

Lassen wir doch mal die Kinder erzählen, was am Voltigieren mit Silvana so toll ist!
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"Ich weiß nicht, wie lange ich schon voltigiere. Also ich kann schon Radschlag und einen Handstand auf dem Boden. Auf der Pferd kann ich mich hinstellen, wenn es im Schritt läuft.
Galoppieren ist toll, weil es so schnell ist!
Voltigieren ist einfach mein Traumsport."
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"Ich voltigiere seit ich vier bin. Es macht in diesem Verein viel Spaß, weil es kein Leistungsverein ist. Hier zählen die Freundschaften.

Wir Großen helfen den Kleinen. Es ist einfach toll zu sehen, wie die Kinder Fortschritte machen.
In unserer Gruppe beträgt der Altersunterschied 12 Jahre, aber das ist kein Problem. Voltigieren ist eben Teamsport.

Silvana ist eine gute Übungsleiterin. Sie hat immer gute Laune und ist immer behilflich. Mit den Kindern kommt sie super klar, aber sie ist auch eine Autoritätsperson. Sie kann durchgreifen."
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"Ich bin Europameisterin im Judo. Aber Voltigieren gefällt mir auch sehr gut, für Judo hilft der Sport.
Silvana ist toll. Wenn man sich etwas nicht traut, sagt sie: Du kannst das. Dann geht das auch. Sie vertraut in unsere Fähigkeiten, wir sind noch nie enttäuscht worden."
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"Ich bin Silvanas Schwester. Seit 10 Jahren trainiere ich mit ihr. Sie weiß immer, was realistisch ist, was klappen kann und was nicht. Deshalb stellt sie super Küren zusammen, mit denen wir zufrieden sind. Sie gibt immer die richtigen Anweisungen."
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Silvana: "Ich habe Urvertrauen zu den Kindern. Ich weiß genau, was jeder kann - selbst wenn sie das selbst noch nicht wissen. Irgendwann platz der Knoten."

Klara: "Manchmal hat man am Anfang ein bisschen Angst, aber später nicht mehr."

Silvana: "Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst. Was wir machen, ist Spaß und soll Spaß bleiben. Was zu gefährlich ist, machen wir nicht.
Man muss aber auch mit den Kindern sprechen: Willst Du das überhaupt? Wichtig ist mir immer, den Kindern den Freiraum zu geben, so dass sie selbst entscheiden können, ob und wie sie es machen. Ich assistiere nur."
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Bullerbü in Lippetal

Hof Feldmann - ein klassischer westfälischer Hof. Ehrwürdige Backsteingebäude, alte Bäume, umsäumt von Weiden. "Viele Eltern bringen die Kinder nicht nur zum Training, sondern bleiben gleich hier und genießen die Ruhe", erzählt Silvana.

"Wir sind im Sommer viel draußen und gehen auch mit den Kindern spazieren. Manchmal legen wir im Wald Naturbilder. Und natürlich ist das Pferd ein Naturelement. Kinder fühlen hier Empfindsamkeit für das Lebewesen. Auf einem Pferd werden ganz viele Dinge angesprochen, alle Sinne. Es ist Aufgabe eines Vereins, die ganze Person zu sehen.
Eine Lieblingsübung der Kinder ist, sich einfach auf das Pony zu legen und zu kuscheln. Ich frage dann einfach nur: Was hast Du heute gemacht?"
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Credits

Dieses Pageflow wurde erstellt mit Unterstützung des Vereins Pferde, Freizeit und Natur in Lippetal e.V.
Herzlichen Dank an Silvana Wulff, den Vereinsvorstand und alle Eltern und Mädels für die Zusammenarbeit!

Fotos: Mark Hermenau
Text: Nicole Jakobs

Die "Ehrenamtlerin des Monats" ist ein Projekt im Rahmen der Initiative Ehrenamt des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit WestLotto und gefördert durch die Staatskanzlei NRW. Mehr Informationen zur Initiative finden Sie auf www.sportehrenamt.nrw.
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