Zeitreise im Sportland NRW10. Arbeitstagung aller hauptberuflichen Fachkräfte der SportjugendenVergangenheit - Gegenwart - Zukunft
Durch die Arbeitstagung moderierten übrigens zwei „Eigengewächse des Verbundsystems“: Die beiden Fachkräfte NRW bewegt seine Kinder! Lena Liedtke vom KSB Soest und Daniel Ruiz vom KSB Siegen-Wittgenstein.
Martin Wonik
Vergangenheit und Gegenwart
• Ein Drittel der Kinder hat Schwierigkeiten, mit der Corona-Situation zurechtzukommen. Besonders belastend sind die Trennung von Freund*innen, das Fehlen des gewohnten (Schul-)Alltags und der Mangel an Freizeitaktivitäten, positiv erlebt werden mehr zeitliche Freiräume.
• Vermehrte Verhaltensauffälligkeiten, Einsamkeitsgefühle und depressive Symptome bei Kindern und Jugendlichen.
• Familie ist eine zentrale Ressource–besonders kritisch, wenn ungünstige Rahmenbedingungen die Belastungen erhöhen: finanziell angespannte Situation, räumliche Enge, fehlende Unterstützung beim Lernen.
• Trotz digitaler Technik brach bei einem Viertel der Kinder der Kontakt zu Kita-Fachkräften und Lehrkräften erst einmal ab.
• Fehlender Bewegungsmangel führte zu Gewichtszunahmen.
• Mit steigendem Alter nahm die Nutzung digitaler Medien zu. Weniger Mediennutzung bei hoher Bildung der Eltern. Digitale Medien sind die zentrale Kontakt-Brücke zu den Freund*innen.
Empfehlungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
• Kinder und Jugendliche wollen gehört werden und mitentscheiden
• Themen der Kinder aufgreifen
• Kinder und Familien stärken
Workshopphase
Workshop Phase „Vergangenheit und Gegenwart“:
Lehren aus Corona: Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche
• Ziel ist es sie im Sport (-Ehrenamt) zu halten bzw. sie zurück zu gewinnen und zu bewegen.
• Die Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung sollen aufgegriffen werden.
• Der Fokus im Sport sollte aber weiterhin auf dem sozialen und persönlichen Miteinander liegen.
Briefing für neue Fachkräfte
• Regionale Unterschiede wurden deutlich genauso wie die Komplexität der Arbeit.
• Die Fachkräfte haben ihre Rollen und Aufgaben reflektiert sowie weiße Flecken identifiziert.
• Briefing künftig noch besser an die Bedürfnisse der Fachkräfte anpassen.
Wie politisch darf und muss der Sport in diesen Zeiten sein?
• Die kommunalpolitische Ebene stand im Fokus.
• Beteiligung an kommunalpolitischen Entscheidungen für den Sport wie beispielsweise in den Jugendhilfeausschüssen und in der direkten Kommunikation mit Politikern vor Ort.
• Die möglichen Rollen und Aufgaben von Vertreter*innen des organisierten Sports sowie ihre konkreten Möglichkeiten der Einflussnahme.
Vereinsentwicklung
• Die aktuellste Entwicklung innerhalb der Methode „Zeig dein Profil“
• Die Implementierung des neuen Bausteins Nachhaltigkeit
• Thema „Vereinskultur“ als möglicher Zugangsweg für eine erfolgreiche Vereinsentwicklung.
Austauschtreffen der Fachkräfte aus den Fachverbänden
• Hauptthema: Ansprache von Vereinen bzw. deren konkreten Bedarfen sowie eine gute Zusammenarbeit im Verbundsystem.
• Schwerpunkt für das nächste Treffen 2022 „Schule“ mit verschiedenen Unterpunkten.
Sporthelferprogramm: Wieder durchstarten!
• Viele Ausbildungen wurden abgebrochen oder konnten gar nicht erst stattfinden(schlechte Hallensituation).
• Den Kontakt zu den Schulen halten und durch gezielte Ansprache zu neuen Ausbildungen motivieren.
• Erste Erfahrungen bezüglich des neuen Meldeverfahrens wurden geteilt und diskutiert.
• Sporthelfer Schulen aus dem jeweiligen Bund zu einem Qualitätszirkel einladen.
Kinder- und Jugendförderung für die Zukunft gestalten
• Die mit der Förderung verbundenen Richtlinien geben Finanzierungssicherheit für die Durchführung von Kinder-und Jugendbildungsmaßnahmen, die Durchführung von Kinder-/Jugendfreizeiten, sowie für die Beschäftigung von hauptberuflichen Fachkräften.
• Was hat sich bewährt? Was bedarf einer Aktualisierung?
Abendprogramm
Wettbewerb, Tischzauberer und „Danke schön“
Verabschiedungen
• Da war zunächst Uli Fischer vom KSB Steinfurt, der seit vielen Jahren u.a. durch Veranstaltungen zum Weltkindertag für Kinderrechte kämpft, sich sehr engagiert für die Kinder- und Jugendarbeit im Sport einsetzt und jetzt in den verdienten Ruhestand gegangen ist.
• Genau wie Beate Lehmann, die über 20 Jahre beim Landessportbund war und zuletzt als Gruppenleiterin Sportverein/Kita der Sportjugend NRW das Programm NRW bewegt seine KINDER! mitgestaltet hat.
• Ende des Jahres 2021 ging Inge Bernstengel, die gute Seele des Ressorts Kinder- und Jugendsportentwicklung, in Rente
• Susanne Ackermann, bisher Gruppenleitung Schule/Bildungsnetzwerke der Sportjugend, wechselte Mitte November 2021 in den Stab Verbundsystem/Grundsatzfragen des Landessportbundes.
Mit Strategie in die Zukunft
Mit Strategie in die Zukunft
Es ging um Aufbruch und eine klare Orientierung für den Sport in NRW für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Seit April 2021 hatten der Landessportbund NRW und die Sportjugend NRW gemeinsam mit den Bünden, Verbänden und Sportvereinen an der inhaltlichen Aufstellung der nächsten Jahre gearbeitet. Aus diesem Prozess heraus war eine erste Rohfassung entstanden, die den Fachkräften in ausgewählten Handlungsfeldern, die besonders für die zukünftige Kinder- und Jugendarbeit relevant sein werden, vorgestellt und diskutiert wurden:
• Sportvereine unterstützen und beraten!
• Bewegung, Spiel und Sport in Sportverein, KiTa und Schule fördern!
• Kinder- und Jugendverbandsarbeit fördern!
• Nachhaltig denken und handeln!
Ausgehend vom aktuellen Stand wurde mit den Teilnehmenden erörtert, wie konkrete Umsetzungsideen in den Mitgliedsorganisationen und Vereinen aussehen können. In Kleingruppen zu den Themen
• Hochwertige Bildung
• Geschlechtergerechtigkeit,
• Leben an Land sowie
• Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
wurden dann konkrete Ideen für einzelne Nachhaltigkeitsziele und ihre Interpretation für den Sportverein vor Ort entwickelt und welche Rolle die Fachkräfte in diesem zukünftigen Prozess einnehmen können.